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Wirtschaftliche Blüte

Im Zeitraum der Ansiedlung wurde noch mit dem System der Dreifelderwirtschaft (Sommer-,Winteranbau und Brache) gearbeitet. Auf diesen drei Fluren erhielt jeder der 150 Ansiedlerfamilien insgesamt 13 Joch Ackerfeld, 6 Joch Wiesen und 0.5 Joch Hofplatz. Bis 1853 durfte das Land, das Haus und der Hof nur an einen einzigen Nachkommen weitervererbt werden, dieser mußte an seine Geschwister Ausgleichszahlungen leisten. Bei der "Grundentlastung" 1853 wurde die Realteilung von Feld erlaubt, so daß das Land nun an die Zahl der Kinder gleichmäßig verteilt werden konnte. Je mehr Kinder, desto weniger Land konnte vererbt werden, vor allem war Ackerfläche auf der eigenen Gemarkung kaum erschwinglich. Bereits 1828 waren neben 150 Bauernfamilien bereits 83 Familien,die kein Feld besaßen, in Neupanat ansässig. Das waren die sogenannten Kleinhäußler und Tagelöhner.

Auf der Neupanater Gemarkung (Hotter) besaßen 1939 die Neupanater 3205 Joch Ackerfeld, 160 Joch Ersatzgärten ("Krautstücker"), 160 Joch Weingarten und 117 Joch Hutweide. Nicht selten wurden in den benachbarten Dorfgemarkungen (besonders in jenen mit rumänischer Bevölkerung) Felder erworben. Im benachbarten Wilagosch-Hellburg wurden zum Beispiel vornehmlich Weingärten gekauft.

Aufgrund einer allgemein einsetzenden Binnenwanderung wurde eine Reihe von neuen Orten gegründet. So siedelten sich 30 Neupanater Familien 1843 in Baumgarten (Fakert) an, weitere kamen nach Zipar, Sentlein und Neu-Zimand.

Mit wachsendem Wohlstand war auch ein stetiger Anstieg der Bevölkerung und der Hausanzahl zu verzeichnen. Dies belegen die folgenden Zahlen. Es existierten:

  • 1787 ungefähr 150 Häuser
  • 1828 schon 233 (davon 83 Kleinhäusler)
  • 1900 bereits 334 (durch Hofteilungen)
  • 1923 wurde auf einer von der Hutweide enteigneter Fläche von 12 KatastralJoch 48 Häuser errichtet ("Paschunje") und die Zahl der Wohnhäuser stieg auf etwa 413 (bei 308 Hausnummern)
  • im Jahre 1945 waren es bereits 467 Häuser
  • heute beträgt die Zahl der Hausnummern in Neupanat 611, denn in den sechziger Jahren wurden 130 Häuser von rumänischen Kolonisten am Dorfrand errichtet, das sogenannte "Neue Dorf".

Damit stieg natürlich auch die Anzahl der Einwohner:

  • 1787 etwa 700
  • 1820 schon ca. 1278
  • 1848 bereits ca. 1924
  • 1883 schon 2088
  • 1905 etwa 2242 Deutsche


und

  • 1940 wurden in Neupanat zum letzten Mal über 2000 Deutsche (2003) gezählt.

In den folgenden Jahrzehnten ergab sich nun folgendes (umgekehrtes) Bild.
Es gab noch:

  • 1948 ca. 1240 deutsche Einwohner (und 486 Rumänen),
  • 1975 ungefähr 1550 Deutsche (und 860 Rumänen),
  • 1977 in etwa 1402 Deutsche (und 945 Rumänen),
  • 1977 ca. 1402 Deutsche (und 945 Rumänen),
  • 1988 ca.300 Deutsche,
  • 1991 ca. 69 Deutsche (2078 Rumänen)


und

  • 1996 nur noch ca. 45 Deutsche.