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Katholische Kirche

Viele Jahre hindurch wurden die Gottesdienste in einer Art Hambar oder einem Bethaus (Hs.Nr.76) in der Schulgasse abgehalten. Ab 1797 war Neupanat eine eigenständige Pfarrei. Aber erst 1819 wurde der Grundstein für den Bau der neuen Kirche durch Grundherrn Graf Ignatz Gyulai gelegt. Bis 1824 stand der Rohbau. Als am 29. Januar 1825 der Pfarrer der Gemeinde, Georg Quesar von Persanova, starb, hinterließ er testamentarisch 1011 Gulden für die Fertigstellung der Kirche. Außerdem wurden von jedem Haus 2 Gulden eingesammelt, so daß der Bau schon bald abgeschlossen werden konnte. Am ersten Adventssonntag desselben Jahres, am 27.November 1825, wurde die Kirche nun durch Distriktdechant Johann Nyeky (Pfarrer in Petschka) eingeweiht.

Das Hauptaltarbild war ein Geschenk des Grafen, welches er aus Wien mitgebracht hatte. Zum neuen Kirchenpatron wurde der Begründer des Jesuitenordens, Ignatius von Loyola, ernannt.

Am Fortgang des Kirchenbaues war auch der damalige Ortspfarrer Joachim Valentin Fliegsßeder maßgeblich beteiligt. Dieser Geistliche setzte sich auch sonst sehr für die Gemeinde ein und begann auch die "Historie domus" zu schreiben, die heute leider verschollen ist. Pfarrer Fliegsßeder war 19 Jahre lang Seelsorger im Ort. Er verstarb 1843 und seine letzte Ruhestätte fand er auf dem Neupanater Friedhof.

1835 bekam das Gotteshaus eine Orgel, die wohl bis 1903 gespielt wurde. Das heutige Pfarrhaus wurde 1846 durch Graf Franz Gyulai erbaut und im Jahr 1886 ein weiteres Zimmer angebaut. Die Turmuhr wurde 1866 von Baron Bohus gestiftet, diese ging jedoch in den zwanziger Jahren kaputt und wurde erst 1926 wiederhergestellt. Leider steht sie seit etwa 2 Jahren wieder still, da sie niemand mehr reparieren kann. 1862 und 1892 deckte man das Kirchendach jeweils auf Kosten des Patronatsherrn Graf Gyulai mit neuen Schindeln. 1925 wurde die Kirche grundlegend renoviert und 1995 mit Hilfe der HOG Neupanat das Kirchendach neu gedeckt, wobei die Schindeln durch Zinnblech ersetzt wurden.

 

Geistliche, die sich besonders verdient gemacht haben:

  • Josef Wendeschu (16 Jahre lang Pfarrer in Neupanat);
  • Johann von Muszkalay, wirkte 40 Jahre im Ort. Er spendete 1903 die heute noch existierende Orgel.
  • Alexander Kummergruber (siehe Bild), war von 1905 bis 1941 Seelsorger im Ort. Er schrieb eine erste Gedenkschrift anläßlich der 150-Jahr-Feier 1937. Ihm folgte:
  • Dechantpfarrer Johann Kräuter, der 1951 verhaftet und im berüchtigten Gefängnis für politische Häftlinge in Aiud verstorben ist.
  • Seelsorger Dr.Geza Karl Kienitz, war von 1953 bis zu seinem Tode 1983 in Neupanat tätig. Seine letzte Ruhestätte fand er auf dem Neupanater Friedhof.
  • Franz Marksteiner, war Pfarrer im Nachbarort Hellburg (Siria), versah jedoch ab 1980 auch die seelsorgerische Tätigkeit in Neupanat. Nach seiner Ausreise nach Deutschland 1990 übernahm:
  • Pfarrer Franz Pettla, die Betreuung der Kirchengemeinde Neupanat als Filiale der Pfarrei Glogowatz.
  • Pfarrer Balogh aus Micalaca betreut aktuell die wenigen Katholiken in Neupanat